Durch die Planung des Angebots mithilfe des ArcGIS Explorer Desktop, liegen nun raumbezogene Daten und ggf. auch Sachdaten / Lerninhalte zu den Stationen vor. Diese können jetzt verwendet werden, um das Angebot nun tatsächlich in der "realen Welt zu installieren". Dabei sind wieder viele Varianten denkbar, wie die folgenden Ideen in Form eines Brainstormings verdeutlichen soll.

Variante 1: Actionbound

actionbound.com

Hier ließe sich eine Rallye durch das Sonnensystem realisieren, wobei SchülerInnen vielleicht auch in Gruppen gegeneinander antreten. Quizfragen könnten Wissensabfragen über im Unterricht Gelerntes sein.

Variante 2: Geocaching

Hier ließe sich ein sog. Multicache (über mehrere Stationen) realisieren, der dann eine Reise durch das Sonnensystem darstellt. Durch Lösen einer ersten Aufgabe am Startpunkt (Sonne) ergeben sich die Koordinaten zum Merkur, dort dann zur Venus usw. Da die Planeten, deren Aussehen und Größenverhältnis könnten in Form von entsprechenden (bemalten) Kugeln oder der Größe entsprechend richtig ausgedruckten Darstellungen als reale Caches versteckt werden.

Variante 3: QR-Codes / NFC

Befinden sich an den einzelnen Stationen QR-Codes oder NFC-Sticker, dann könnten nach einem Scan-/Lesevorgang die Informationen zu einem Planeten als einfache Text oder auch mithilfe mobiler Webseiten angezeigt werden. Soll auf diese Weise ebefalls eine Reise realisiert werden, dann könnte die Information an einer Station zur nächsten Station führen. Michael Dohrmann, ein Teilnehmer von qualimobil hat sogar über QR-Codes ein Raumfahrertagebuch realisiert.

Presseartikel März 2016: infranken.de

Variante 4: Tidy City

totem.fit.fraunhofer.de/tidycity

Da Tidy City - wie der Name bereits andeutet - dazu gedacht ist, eine Unordnung aufzulösen, Objekte an richtige Positionen zu bringen lässt sich keine Reise von Station zu Station über Funktionen des Autorensystems realisieren. Vielleicht haben Aliens die Planetenpositionen durcheinandergebracht und eine kosmische Katastrophe droht. Die Aufgabe bestünde dann darin, die Planeten, die als Rätselfotos (auch ggf. im Größenverhältnis richtig dargestellt) an die richtigen Positionen zu bringen.

Variante 5: TaleBlazer

taleblazer.org

Mit dem Autorensystem TaleBlazer ließe sich eine Reise z.B. in Form einer Forschungsexpedition durch das Umversum realiseren. Hier könnte auch die Augmented Reality Funktion genutzt werden, um die Positionen der Planeten (auch nacheinander) sichtbar zu machen. Ist ein Planet erreicht, dann könnten alle Informationen zu einem Planeten in der "History" verfügbar gemacht werden. Das "Inventory" könnte genutzt werden, um z.B. nur Informationen zu bestimmten Planeten, die gefunden werden müssen (mögliches Spielziel) einzusammeln. An jeder Station kann ein Text erscheinen, ein Bild angezeigt werden, eine Audiodatei oder auch ein Video abgespielt werden. 

Variante 6: Augmented Reality

Die Planeten könnten als 2D oder sogar 3D Objekte (mit transparentem hintergrund) dem Kamerabild innerhalb einer AR-Anwendung überlagert werden, wenn das mobile Gerät jeweils in die Nähe einer festgelegten Koordinate kommt. Wird der Planet angetippt, dann ließen sich weitere Informationen einblenden oder eine Audiodatei könnte abgespielt werden. Die Anzeige des Planeten könnte aber auch dadurch geschehen, dass die AR-Anwendung zunächst über das Scannen eines Bildes, das den Planeten darstellt geschieht. Das entsprechende Bild könnte wieder an der Station versteckt sein.
Dieses Prinzip entspräche Produktkatalogen, die Produktabbildungen besitzen, die von einer AR-Anwendung erkannt und dann z.B. dreidimensional und interaktiv erscheinen. Die letztere Variante benötigt dann keine Koordinaten.

Die Augmented Reality Variante ist gerade bei eigener Umsetzung (selber 3D-Modelle erstellen, eine sog. Geoebene einrichten usw.) sicherlich die aufwändigste und würde ebenfalls einen ganzen Kurs füllen können. Sie soll aber trotzdem als grundsätzliche Möglichkeit hier nicht fehlen.
Das Abschlussfoto bildet nun der Saturn im
AR-Browser Layar, der zu Testzwecken im heimischen Garten platziert wurde.

Augmented Reality am Beispiel des AR-Browsers Layar - Saturn im heimischen Garten
AR-Browser Layar - Saturn im heimischen Garten


Du hast nun einen Einblick erhalten, wie digitale Geomedien zur Planung eines mobilen ortsbezogenen Angebotes eingesetzt werden können. So bleibt ganz zum Schluss noch ein Fazit zu ziehen.